Schiedsrichterkurs im zweiten Anlauf erfolgreich
Die Schiedsrichtergruppe Schwäbisch Hall freut sich über 14 neue Schiedsrichter! Diese haben den Ausbildungskurs, der in den letzten Wochen beim SSV Schwäbisch Hall stattgefunden hat, erfolgreich bestanden, ebenso wie zwei weitere Teilnehmer, die für die Schiedsrichtergruppe Crailsheim pfeifen werden.
Der Kurs war im September mit dem Info-Abend gestartet und in regelmäßigen Abständen fanden acht Lehrabende statt. Schließlich kam der große Tag der Prüfung. Hier gab es zunächst viele „lange Gesichter“, da zunächst acht von 16 Teilnehmern und damit nur die Hälfte des Kurses die anspruchsvolle Prüfung bestanden hatte. Doch die weiteren Teilnehmer ließen sich die Motivation nicht nehmen und traten mit etwas Vorbereitung zur Nachprüfung an. Hier schafften auch alle anderen die nötige Punktzahl und damit die Voraussetzung, nun auch auf dem Platz als Schiedsrichter tätig zu werden.
Mit dem erfolgreich bestandenen Kurs geht nämlich die Arbeit nun erst so richtig los: Auf dem Rasen bzw. in der Halle gilt es für die neuen Schiedsrichter jetzt ans „Eingemachte“, wenn Absolventen im Spiel ihren Mann und ihre Frau stehen müssen. Bei den ersten Einsätzen werden sie hierbei von erfahrenen Schiedsrichtern unterstützt, denn es gilt ja nicht nur die regeltechnischen Dinge auf dem Feld, sondern auch manch administrative Aufgabe rund um das Spiel zu bewältigen. Die Schiedsrichter werden bei entsprechendem Potential aber nicht nur zu Beginn, sondern immer wieder bei ihren Einstätzen betreut, beispielsweise wenn ein Einsatz in einer höheren Jugendspielklasse ansteht, um sie perspektivisch auch für die höheren Jugenden oder den Aktiven-Spielbetrieb fit zu machen. Durch eine gezielte Förderung soll erreicht werden, dass möglichst viele der neuen Schiedsrichter längerfristig dabei bleiben.
Für den Fußballsport rund um Schwäbisch Hall sind die neu ausgebildeten Schiedsrichter angesichts des aktuellen Mangels an Unparteiischen enorm wichtig, um den Spielbetrieb in der jetzigen Form aufrechterhalten zu können, denn Immer wieder hören auch Schiedsrichter auf oder wechseln nach Jahren an der Pfeife in den verdienten „Passiven-Stand“. Aktuell macht den Spieleinteilern vor Allem die Besetzung von Reservespielen Sorgen, die Wochenende für Wochenende nur unter großen Bemühungen und mit Aushilfe der Schiedsrichtergruppen im Bezirk Hohenlohe untereinander überhaupt noch möglich ist. Und immer öfter kommt bei der Reserve am Sonntag auch kein Schiedsrichter mehr. Daher wird es an Spieleinsätzen für die neuen Schiedsrichter sicherlich nicht mangeln – doch zunächst einmal gilt es in der Praxis erste Erfahrungen zu sammeln. Und wenn alle Beteiligten kühlen Kopf bewahren, dem Unparteiischen auch Fehler zugestehen, dann erhöht das die Chancen, dass sie noch lange beim neuen Hobby „Schiedsrichter“ dabei bleiben.
Ein großes Dankeschön an die beiden Lehrwarte Sebastian Schühl (SRG Bad Mergentheim) und Thomas Göhring (SRG Crailsheim) sowie an den SSV Schwäbisch Hall für die großzügige Bereitstellung der Räumlichkeiten!

Herzlichen Glückwunsch an alle erfolgreichen Schiedsrichter-Neulinge:
Sean Agovic (TURA Untermünkheim), Timo Brenner (TSV Ilshofen), Len-Juan Föllinger, Marco Löffler, Laurits Ney (alle SV Rieden), Jonas Friedrich, Daniel Friedrich (beide SV Tiefenbach), Mika Kuhr, Yannis Sauerteig, Nico Zartmann (alle TSV Gaildorf), Michael Schenke (TSV Hessental), Robin Steinle, Melda Useinov, Ertan Useinov (alle Spfr. Schwäbisch Hall), Nico Ulreich (SC Bühlertann) und Umut Yorulmaz (SSV Schwäbisch Hall).
Die Termine der SRG Schwäbisch Hall für das neue Jahr stehen fest! Der Jahreskalender ist abrufbar unter Termine – oder auch bei den nächsten Veranstaltungen in Papierform verfügbar.
Am Montag, 2. Dezember 2019 findet eine Schulung für Jung-Schiedsrichter statt. Lehrwart Danny Kapell (SRG Kocher-Jagst) wird auf die Bestimmungen für den Hallenfußball eingehen, die in diesem Jahr für Vereinsturniere wieder wie gewohnt gelten. Beginn ist um 19:00 Uhr im Vereinsheim des SSV Schwäbisch Hall.
Wir veröffentlichen an dieser Stelle gerne eine aktuelle Information des WFV:
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Vereinsverantwortliche,
der Umgang mit Leistungsdruck ist nicht nur ein Thema des professionellen Fußballs. Auch im Amateurfußball spielt der Leistungsgedanke eine immer größere Rolle, oft bis hinunter in die untersten Spielklassen. Dabei ist der offene Umgang mit persönlichen Drucksituationen und deren negative Auswirkungen gerade in einer überwiegend männlich dominierten Sportart eher die Ausnahme als die Regel. Noch immer haben viele Menschen Angst davor, über die Krankheit Depression zu sprechen.
Am 10. November 2019 jährt sich der Todestag unseres ehemaligen Nationaltorhüters Robert Enke zum zehnten Mal. Der DFB, die DFL und die Robert-Enke-Stiftung regen dazu an, anlässlich dieses besonderen Datums Berührungsängste abzubauen und für einen offenen Umgang mit der Krankheit Depression zu werben. Wir laden unsere Vereine gerne dazu ein, an diesem Tag mit einer Gedenkminute ihre Solidarität zu zeigen.
Weitere Informationen und Kommunikationsmaterialien (u.a. einen Textvorschlag für den Stadionsprecher, eine Anleitung zur #gedENKEminute, Bildmaterial) finden Sie unter folgendem Download-Link: https://we.tl/t-IXTGLe0UAG
Aus aktuellem Anlass: Zunächst: Es ist erfreulich und begrüßenswert, dass das Thema „Gewalt gegen Schiedsrichter“ durch die aktuellen Vorfälle diesen Stellenwert bekommt und wirklich ein Aufschrei durch die Medien geht. Mit unseren Schiedsrichterkameraden im Saarland, in Hessen und Berlin zeigen wir uns solidarisch! In diesen Regionen sind gravierende Fälle von Gewalt gegen Schiedsrichter verübt worden, es muss klar sein, dass unter solchen Umständen kein Spielbetrieb in der üblichen Form möglich ist.
Auch wir in Schwäbisch Hall wurden gefragt: Wie ist das bei euch? Wir sind froh und dankbar, dass wir momentan sagen können, dass es diese Gewalt-Exzesse bei uns in Hohenlohe bisher nicht gibt. Wir hatten in jüngster Vergangenheit den Spielabbruch in Eutendorf und es gab einen weiteren Spielabbruch des TAHV Gaildorf in Sulzbach/Murr. Es ist gut, dass es ansonsten aktuell keine Übergrifft in unserem Bezirksgebiet oder gegen unsere Schiedsrichter gab! Nicht zu vernachlässigen sind in diesem Zusammenhang unseres Erachtens jedoch auch Vorfälle von verbaler Gewalt, die in vielen Fällen solchen Exzessen, wie sie in Berlin oder Hessen passiert sind, Vorschub leisten. Was sich mancher Schiedsrichter – auch bei uns im vermeintlich beschaulichen Hohenlohe – von Zuschauern oder anderen Beteiligten anhören muss, geht oft über die Grenze hinaus. Die Meinung, dass Pöbeleien und Beleidigungen quasi mit dem Eintrittsgeld abgegolten seien, ist leider weit verbreitet. Hier hat der Fußball unter den Sportarten wohl ein Alleinstellungsmerkmal im negativen Sinne.
Wichtig ist uns als Schiedsrichterausschuss, dass jeder Schiedsrichter sicher sein kann, dass es Hilfe gibt, sollte er doch einmal mit Gewalt konfrontiert werden. Hier sollte umgehend der Obmann Volker Stellmach informiert werden. Im WFV-Lehrstab gibt es mit Max Riethmüller einen Ansprechpartner für dieses Thema, der im Ernstfall individuelle Hilfestellung gibt.

